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Synology DiskStation DS411+II – mehr NAS braucht man nicht

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Nachdem ich gefühlt ganze Monate lang auf der Suche nach dem NAS meiner Träume war, habe ich mich letztendlich für das Synology NAS entschieden. Ich habe das DS411+II jetzt schon seit einigen Wochen in Benutzung, und eigentlich freue ich mich sehr diesen Testbericht zu schreiben. So eine Investition will gut überlegt sein. Man will seine Daten sicher wissen und möchte, dass das Gerät dazu auch langlebig genug ist. Man möchte seinen ja Daten nicht immer wieder umziehen müssen. Mit der DiskStation DS411+II habe ich wohl auf das richtige Pferd gesetzt.

Jetzt habe ich bei meinem Bericht nur das Problem, dass ich gar nicht weiß, wie ich anfangen soll. Es gibt so vieles zu beschreiben und zu erklären, dass man einen ganzen Roman darüber verfassen könnte. Ich möchte mich daher jetzt schon mal dafür entschuldigen, dass der Artikel vielleicht ein bisschen unsortiert und chaotisch ist. Es wäre wahrscheinlich auch verwegen zu behaupten dieser Artikel würde wirklich alles schildern, was das Gerät bietet. Manche Sachen kann ich im meinem Netzwerk und bei meinem Setup einfach nicht testen.

Neben dem “reinen Test” möchte ich hier auch in Ansätzen beschreiben wie ich das Gerät nutze. Ich glaube das hilft einigen zu verstehen warum man vielleicht genau dieses NAS haben möchte.

Vielleicht fange ich erstmal kurz an zu erklären was ein NAS ist. NAS ist die Abkürzung für Network Attached Storage also auf deutsch netzgebundener Speicher. Allgemein ist ein NAS eine unabhängige Festplatte, die im Netzwerk Speicherplatz zur Verfügung stellt.

So ein NAS ist im Grunde nichts anderes als ein Computer, der in fast allen Fällen ohne Monitor auskommt, und dessen Hauptaugenmerk auf Netzwerkaufgaben liegt. Daher sind die Geräte auch mit einem speziellem Betriebssystem ausgerüstet.

Dass ein NAS viel mehr als eine einfache Festplatte ist, wird sich im Folgenden noch zeigen. Ich möchte vielleicht jetzt erstmal kurz auf die Hardware eingehen.

Hardware

Das DS411+II – später mit DS abgekürzt – ist ein besonders leistungsstarkes NAS, dass laut Synology für kleinere und mittlere Unternehmen gedacht ist. Doch gerade die höhere Leistung im Vergleich zu anderen Modellen war ein Grund für meine Wahl dieses Geräts.

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Im Falle des DS411+II werkelt in dem kleinen schwarzen Gehäuse ein Intel Dual Core 1.8 GHz Atom Prozessor zusammen mit 1 GB DDR2 RAM. Der RAM ist nicht fest auf der Platine verlötet sondern ist ein normales Modul, wie man es aus Notebooks kennt. Man kann es eigentlich ohne Probleme gegen ein 2 GB Modul wechseln, allerdings verliert man dann seine Garantie. Ich kann euch aber auch sagen, dass die 1 GB Speicher erstmal lange reichen werden.

Der Intel Chip hat im Gegensatz zu dem ARM Chips in dem kleineren Modell den Nachteil, dass er mehr Strom verbraucht und auch wärmer wird. Dennoch ist die Atom Reihe natürlich im Gegensatz zu den großen Desktop-CPUs noch sehr sparsam. Allerdings hat er auch zwei für mich entscheidende Vorteile. Erstens hat er einfach mehr Rechenleistung, was bei allen Diensten gut ist, und außerdem gibt es einige nette Third-Party Apps, die nur auf x86-Architektur laufen. Dazu später mehr.

Wichtig sind natürlich auch noch die Anschlüsse, die das Gerät bietet, da dies ja seine Hauptaufgabe ist. Als Netzwerkanschluss steht ein Gigabit X1 Anschluss zur Verfügung. Für Festplatten, die ins Gehäuse eingebaut werden müssen, stehen vier SATA II-Anschlüsse bereit, die natürlich auch abwärtskompatibel zu SATA sind. Aufpassen muss man ein bisschen bei der Auswahl der Festplatten. Von den normalen Desktop-Festplatten lassen sich nicht alle im NAS betreiben. Dies hängt in den meisten Fällen mit der internen Fehlerkorrektur der Platten zusammen. Bei vielen lässt sich dieses Problem wohl durch entsprechenden Steuerbefehle umgehen. Dennoch sollte man vor dem Festplattenkauf auf die Liste der unterstützen Festplatten schauen, die von Synology regelmäßig gepflegt wird.

Ich habe aktuell drei Samsung SpinPoint F4 HD204UI mit je 2 TB verbaut. Diese laufen bisher ohne Probleme. Die Festplatte kann ich empfehlen.

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Der Einbau geht recht einfach: Die vier dicken Schrauben an der Gehäuserückseite mit der Hand lösen und die Rückseite, an der auch die beiden 80 mm Lüfter verbaut sind, herunterklappen. Danach das Gehäuseblech abnehmen und man hat direkten Blick auf die vier Festplatteneinschübe. So bekommt man auch einen Blick auf das Mainboard. Die CPU ist mit Kühlkörper und einem kleinen 35 mm Lüfter versehen.

Um eine Festplatte einzubauen zieht man einfach einen der Festplattenrahmen heraus, legt die Festplatte hinein und schraubt diese mit vier Schrauben im Rahmen fest. Anschließend schiebt man den Rahmen samt Platte wieder in den Block zurück. Die Anschlüsse passen direkt perfekt aufeinander. Zur Sicherung verschraubt man nun den Einbaurahmen nochmals mit zwei Schrauben im Block. Dies wiederholt man so oft wie man eben Platten hat. Abschließend nur noch das Gehäuse wieder schließen.

Man kann übrigens sowohl 3,5″ als auch 2,5″ Platten verbauen. Auch der Einbau von SSDs ist grundsätzlich kein Problem. Die aktuelle maximale Kapazität der Festplatten beträgt 4 x 3 TB also insgesamt 12 TB.

Auf der Rückseite findet man übrigens Anschlüsse für das externe Netzteil, zwei USB 2.0 Ports und einen eSATA-Port.

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Über USB lassen sich Festplatten, Sticks, Drucker, Lautsprecher, Digitalkameras und mehr anschließen. Auch kann man einen WLAN-USB-Stick nutzen um sein NAS im Netzwerk einzubinden. Dies würde ich allerdings nicht wirklich empfehlen, da es doch sehr die Übertragungsgeschwindigkeiten schmälert. Über eSATA lassen sich nur Festplatten anschließen. Eine Liste aller kompatiblen Geräte findet man auf der Synology Seite.

Auf der Front findet man neben dem Powerschalter noch vier LEDs für die Festplatten, die den aktuellen Status der Platte zeigen, sowie je eine LED für Netzwerktraffic und allgemeinen Status. Die LED des Powerschalters leuchtet während des Betriebs blau und blinkt beim Hoch- und Runterfahren des Geräts.

Das Gerät lässt sich auch per Wake-On-Lan ohne Probleme aus der Ferne einschalten.

Die beiden 80 mm Lüfter und der 35 mm Lüfter sind mit 22,5 db(A) nicht unhörbar, aber auch nicht gerade laut. Ich musste mich, da ich sonst alles wirklich nur sehr leise Geräte in Benutzung hatte, erst einmal an den Grundpegel gewöhnen. Aber jetzt nach ein paar Wochen fällt es mir gar nicht mehr auf und meistens läuft bei mir eh Musik, da hört man gar nichts mehr von dem Gerät. Dennoch würde ich auf Dauer vielleicht noch versuchen die Lüfter gegen leisere zu tauschen, oder das Gehäuse noch ein bisschen mehr zu dämmen.

Im laufenden Betrieb verbraucht das NAS je nach Festplattenausstattung noch sehr akzeptable 42 Watt.

Einrichten

Das erste Setup geht dank Quickstart-Guide sehr einfach. Nachdem die Festplatten eingebaut, sowie Strom und Netzwerk angeschlossen sind, kann man das Gerät einschalten. Beim ersten Einschalten denkt man erstmal: “Oh man ist das Teil laut”. Die Lüfter drehen auf vollen Turen. Wenn dann aber erstmal die Firmware gebootet hat werden die Lüfter von der Software temperaturgesteuert und laufen sehr viel ruhiger.

Synology Assistant_1

Als ersten Schritt des Setups muss man den Synology Assitant auf dem Mac starten. Dieser zeigt einem alle im Netzwerk verfügbaren DiskStations an.

Hier sieht man nun seine DS und muss als erstes mal die aktuelle Firmware installieren, da die Geräte völlig nackt ausgeliefert werden. Am besten sucht man sich dafür direkt die aktuellste Firmware von der Synology-Webseite anstatt die ggf. schon ältere von der beiliegenden CD zu nehmen. Nachdem man die Installation gestartet hat erledigt die Software erstmal ihre Arbeit und bereitet das Gerät auf den Betrieb vor.

Ist die Software installiert, kann man eigentlich schon direkt auf sein Gerät zugreifen.

Nutzung/Firmware

Quasi alles was man am Gerät einrichten möchte oder auch an Diensten nutzen möchte läuft über den Webbrowser. Unter dem lokalen DNS Namen diskstation.local sind über verschiedene Ports alle Dienste erreichbar.

So auch die DSM Oberfläche. Das DiskStation Management ist das Betriebssystem des Gerätes. Es beinhaltet wie OS X oder iOS, alles was das Gerät zum Betrieb benötigt – Hardwareverwaltung, Diensteverwaltung, Userverwaltung, grafische Oberfläche. Die grafische Verwaltungsoberfläche ist komplett auf deutsch.

DSM GUI 1

Die grafische Oberfläche ist das, was man immer wieder nutzen wird und nutzen möchte. Es ist die Betriebssystem-Oberfläche des NAS, die man über den Webbrowser erreicht. Seit der noch recht aktuellen 3.2 Version hat Synology hier ordentlich moderne Technik aufgefahren, bei der sich andere Hersteller was abgucken können.

Alles ist wirklich wie bei einem modernen Betriebssystem aufgebaut. Es gibt “Multitasking”, ein Startmenü, Desktop mit Icons, mehrere Fenster, Drag’n'Drop und vieles mehr. Es wurde mit modernen Webtechniken wie HTML5 und CSS3 umgesetzt.

Beim ersten Einloggen an der Weboberfläche bekommt man direkt ein paar Hinweise, was die ersten wichtigen Schritte sind um durchzustarten.

DSM Schnellstart

Das Wichtigste ist natürlich erstmal die eingebauten Festplatten einzurichten. Also startet man den Speicher-Manager. Hier bekommt kann Informationen zu seinen Festplatten (Cache-Managment, SMART-Infos und mehr). Außerdem erstellt man hier seine grundlegenden Volumes, auf denen man seine Daten ablegt. So kann man sich aussuchen ob man Festplatten einzeln nutzen möchte oder im RAID. Nachfolgend findet ihr die Liste der RAID Typen, die unterstützt werden. Wer sich einzeln dafür interessiert sollte vielleicht den Wikipedia-Artikel dazu lesen.

Raidlevelliste

  • Unterstützter RAID-Typ
    Synology Hybrid RAID, Basic, JBOD, RAID 0, RAID 1, RAID 5, RAID 5+Spare, RAID 6, RAID 10
  • RAID-Migration
    Basis auf RAID 1, Basis auf RAID 5, Basis auf RAID 5+Spare, RAID 1 auf RAID 5, RAID 1 auf RAID 5+Spare, RAID 5 auf RAID 5+Spare, RAID 5 auf RAID 6
  • Volume-Erweiterung mit größeren HDDs : RAID 1, RAID 5, RAID 5+Spare, RAID 6
  • Volume-Erweiterung durch Hinzufügen einer HDD : RAID 5

Ich habe es mir einfach gemacht und das Synology Hybrid Raid (SHR) benutzt. Dies entsprach genau meinen Anforderungen. Es bietet mir ein großes Volumen aus mehreren Platten mit Ausfallsicherheit. So darf bei meinem Setup eine Festplatte kaputt gehen, die man dann entsprechend austauschen kann. Wenn man möchte, kann man auch angeben, dass zwei Platten kaputt gehen können. Für die Ausfallsicherheit wird natürlich Speicherplatz verbraucht. Eine weitere Platte zur Sicherung verkleinert den effektiv nutzbaren Speicher natürlich weiter und benötigt mehr Platten.

DSM GUI Speichermanager 1

Ein weiterer Vorteil des SHR ist es, dass man nicht darauf angewiesen ist gleiche Festplatten zu nutzen. So kann man unterschiedliche Marken und/oder Speicherplatzgrößen mischen. Fällt eine Platte aus kann man einfache eine gleich große oder größere als Ersatz einbauen und das Raid wiederherstellen. Das genaue Modell ist dabei egal.

Das selbe Prinzip kann man beim SHR auch nutzen um Festplatten nachzurüsten. Ich hatte zum Test auch erstmal nur zwei Platten verbaut, das Raid erstellt und dann eine Woche später um eine dritte Platte erweitert. Dies ging im Speicher-Manager ohne Problem. Es dauert nur seine Zeit. Erst wird die Festplatte auf Fehler geprüft und dann muss das Raid neu verteilt werden. Dies kann je nach Speicherplatz der neuen Festplatte schon mal fast einen Tag dauern. Während dieses Prozesses kann man aber ganz normal auf dem NAS arbeiten. Ist der Raidverbund neuaufgebaut steht der Platz direkt zur Verfügung.

DSM GUI Speichermanager 2

Festplatte die über eSATA oder USB angeschlossen werden, können nicht zu einem Raid-Volumen hinzugefügt werden. Diese können nur alleinstehend als Gemeinsame Freigaben genutzt werden.

Intern nutzt das DS ext3 bzw. ext4 als Filesystem und SHR ist wohl auch nur ein Linux-Software-Raid, das mit einer einfachen Oberfläche versehen wurde.

Überhaupt basiert das DSM auf Debian-Software-Paketen. Auf Nachfrage gibt Synology wohl auch den Source Code heraus.

Rechteverwaltung

Das DSM bietet eine ausgeprägte Rechteverwaltung. So kann man Gruppen und Benutzern Rechte für Dienste und Verzeichnisse vergeben. Die Oberfläche dafür ist einfach und leicht verständlich. In der Systemsteuerung stehen einem hier die vier Bereiche “Benutzer”, “Gruppe”, “Gemeinsame Ordner” und “Anwendungsberechtigungen” dafür zur Verfügung.

DSM GUI Benutzermanager 1

Schön ist der Home-Verzeichnis-Dienst, bei dem jeder Benutzer automatisch ein Homeverzeichnis bekommt, das nur er verwalten kann.

In den Nutzereinstellungen kann man auch eine Quote angeben. Diese legt fest, wieviel Speicherplatz ein User auf dem NAS mit seinen Daten belegen darf.

DSM GUI Benutzermanager 2

Will man Ordner für mehrere User zugänglich machen, kann man dies unter “Gemeinsame Ordner” tun. Einfach ein Verzeichnis erstellen und auswählen wer welche Rechte zum Lesen und Schreiben von Dateien dort bekommt.

Nachdem man Festplatten und wenigstens einen User angelegt hat – man sollte nicht unbedingt alles als Admin nutzen – kann man voll loslegen, und nach Wunsch alle verfügbaren Dienste nutzen.

Dienste, Applikationen, Konfigurationen

Ich zeige hier die für mich wichtigsten Dienste und Applikationen auf. Es wäre mir gar nicht möglich gewesen alles zu testen auf Grund meines vorhandenen Setups. Ich gehe in etwa in der Reihenfolge der Anzeige in der Oberfläche vor. Alle Dienste lassen sich natürlich grundsätzlich schon mal ein- und ausschalten, und bieten auch noch mehr Konfigurationsmöglichkeiten als im Folgenden beschrieben.

DSM GUI 3

Mein Setup

Hier noch kurz ein paar Worte zu meinem Setup von Netzwerkgeräten, mit denen ich die DS getestet habe. iMac 2011 mit OS X 10.7.2 und Windows 7 auf der BootCamp Partition angebunden per GigaBit, ein MacBook Air und ein MacBook Pro mit OS X 10.7.2 sowie iPhone 4 und iPad 2 alle per WLAN. Router ist eine FritzBox 7290, dazu kommt ein D-Link Gigabit Switch.

Systemsteuerung

Systemsteuerung IconIn der Systemsteuerung wird fast alles an Konfiguration vorgenommen was es gibt. Die einzelnen Dienste sind nach Kategorien sortiert und mit dank der eingebauten Suche kann man alles schnell finden.

Windows/Mac (Time Machine)

windows_mac_freigabe_iconDas Erste und für die meisten auch wohl das Wichtigste ist die Freigabe für Windows und Mac. Beide funktionieren einwandfrei und völlig stabil. Es gibt auch bei Kopiervorgängen, die mehrere Stunden dauern, keine Verbindungsabbrüche oder Geschwindigkeitsprobleme.

Für Windows-Netzwerkadmins noch eine kurze Liste: WINS-Server, Windows offline Dateien, Local Master Browser und CIFS Papierkorb lassen sich aktivieren. Arbeitsgruppe und Domäne sind auch kein Problem.

Bei der Mac-Freigabe per Apple File Sharing (AFP) kann man standesgemäß nur wenig einstellen. So lässt sich AppleTalk Zone einstellen, was aber wohl kaum jemand nutzt. Interessanter ist da schon die Einstellung für die Time Machine. Hier wählt man aus, welcher gemeinsame Ordner, den man vorher erstellt hat, für die Time Machine genutzt werden soll. Das Setup für die Time Machine könnte meiner Meinung nach ein bisschen durchsichtiger sein. Man muss Ordner erstellen, User anlegen und dann eben hier die Ordner nochmals wählen. Ich habe es ausprobiert: Ist erstmal alles eingerichtet läuft die Time Machine über das Netzwerk ohne Probleme und auch schön schnell. Ich persönlich vertraue bei der Time Machine aber wohl weiterhin meiner FireWire800-Platte. Mir war es auch nicht ganz ersichtlich, wie ich mit mehreren Macs das TimeMachine-Backup auf der DS machen kann, und allen Macs ihren eigenen Speicherplatz zuweise, welchen sie nicht überschreiten dürfen. Ich bin mir nicht mal sicher, ob so ein Setup überhaupt möglich ist. Wenn man nur einen Mac auf der DS sichern möchte ist der Vorgang einfacher. Nach dem ich die Anleitung von Synology nochmals studiert habe, ist es doch möglich mehrere Macs mit mehreren Usern und Quota zu nutzen. Super!

FTP

ftp_freigabeNatürlich bedient die DS auch eines der ältesten Protokolle nämlich FTP. Hier lassen sich Standard-Port und Portbereich für passiven FTP festlegen sowie Verbindungsbeschränkungen für SSL/TLS, Verbindungen pro IP und auch die zur Verfügung gestellte Bandbreite.

Webdienste

webdienste iconMit den Webdiensten ist mehr oder weniger alles gemeint, was über den Apache Webserver läuft. Dieser steckt auch hier hinter den Einstellungen.

Man kann seine Webseiten ganz normal auf dem DS hosten. Ich habe dort meinen WordPress-Test-Blog liegen, an dem ich immer mal neue Funktionen und Designs für den Blog hier teste. Dafür muss man allerdings vorher in den Einstellungen noch MySQL aktivieren. Sehr praktisch ist beim testen auch die Funktion der Virtuellen Hosts, die man hier vergeben kann.

Wichtig ist es den WebDAV zu aktivieren, wenn man zum Beispiel die iOS Apps nutzen möchte von Synology, die weiter unten erklärt werden.

DDNS

DDNS iconMöchte man, dass seine DS über das Internet erreichbar ist, ist man hier beim Dynamic Domain Name Service richtig. Man wählt einen der elf Dienste aus, bei denen man einen Account hat. Und die DS aktualisiert automatisch die externe IP-Adresse beim Nameserver. Und damit kommen wir auch schon zum nächsten Punkt.

Routerkonfiguration

router konfig iconHier versteckt sich das Updaten von Router-Portforwarding zur DS um auch von außen über das Internet auf diese Dienste zugreifen zu können.

Es gibt schon eine Liste der bekannten und somit vordefinierten Dienste, wie FTP, WebDAV, Terminal, Verwaltungsoberfläche und mehr. Der Router wird per UPNP dann entsprechend automatisch eingerichtet. Das ging mit meiner FritzBox problemlos.

Benachrichtigungen

benachrichtigungen iconDie Benachrichtigungen per Mail oder SMS sorgen dafür, dass man bei Statusänderungen des Gerätes, zum Beispiel bei Festplattenfehlern oder auch geringem Restspeicherplatz sowie beim Anlegen neuer Benutzer entsprechend benachrichtigt wird.

Für Mails hinterlegt man einfach die Server und Kontodaten eines seiner Mailkonten. Für SMS muss man sich vorher bei einem der Anbieter registrieren. Diese SMS-Dienste kosten Geld.

Energie

energie iconHier gibt es einige Einstellungsmöglichkeiten, die ich auch gerne nutze. Einerseits kann man hier den Lüftermodus wechseln zwischen Kühlmodus, stiller Modus und niedriger Energiestatus.

Zum anderen kann man einen eigenen Energie-Zeitplan erstellen. Bei diesem kann man detailiert für jeden Tag festlegen wann die DS starten und herunterfahren soll. So kann man auch sein Büro tagsüber schön ruhig halten, und die DS nachts ihre Arbeit erledigen lassen. Natürlich kann die DS auch immer außerhalb des Zeitplans einfach gestartet oder heruntergefahren werden.

Im selben Bereich aktiviert man auch Wake-On-Lan. Dies habe ich direkt eingeschaltet und nutze es auch regelmäßig. Das Einschalten der DS vom Mac oder iPhone aus ist so mit einem Klick erledigt.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Ruhezustand der Festplatten. Man kann einzeln für die externen und internen Festplatten festlegen nach wieviel Minuten sie in den StandBy gehen. Ehrlich gesagt konnte ich bisher noch nicht feststellen, ob es wirklich mit den internen Platten funktioniert. Meine Internen sind im Betrieb schon sehr leise. Ich konnte von meinem Schreibtisch aus da keinen Unterschied wahrnehmen, aber ich vertraue einfach mal darauf, dass die Option ihre Arbeit tut. Bei einer externen USB-Platte geht es zumindest.

DSM-Aktualisierung

dsm update iconUpdates des DSM-Betriebssystems lassen sich direkt online suchen, und dann auch automatisch vornehmen. Ich bin ja eigentlich immer der Meinung, wenn alles läuft und kein neues Feature dabei ist, auf das man schon lange gewartet hat, dann lautet das Motto: “Never touch a running system!”.

Aber ich habe für diesen Bericht die Prozedur natürlich getestet und kann nun sagen, dass das Update bei mir ohne Probleme durchgelaufen ist. Bevor Ihr updatet müsst Ihr an das Backup Eurer Daten denken!

Download Station

download station iconDie Download Station übernimmt für euch fast alles rund um Eure Downloads. Es ist ein kompletter Download-Manager.

Einfach eine URL zu der entsprechenden Datei hinzufügen und schon läuft der Download. HTTP, FTP, YouTube, Torrents, eMule, NZBs und auch bekannte Download-Hoster à la Rapidshare sind mit von der Partie. Eine BitTorrent-Suche ist auch direkt eingebaut. Der automatische Download neuer Daten über RSS-Feeds ist ebenfalls vorhanden. Den Abschluss bietet der Download-Zeitplan und die Mail-Benachrichtigungen.

Safari ErweiterungAbgerundet wird der Dienst für mich durch die inoffizielle Safari-Erweiterung, die euch mit einem Klick einen Download direkt auf dem DS laden lässt, und auch eine Übersicht der aktuellen Downloads liefert.

Medienserver

Medienserver IconEs gibt drei feste Verzeichnisse für Medien auf der DS. Je eines für Audio, Video und Bilder. Alle diese Verzeichnisse werden für den UPnP/DLNA Medienserver genutzt. Zusätzlich kann man noch eigene Verzeichnisse hinzufügen. Für Audiodaten in den Formaten FLAC/APE, AAC, OGG und AIFF ist ein Transkoder eingebaut, der die Daten ggf. in das passende Format für den Medienrenderer transkodiert.

Bei mir konnte ich ohne Probleme Xbox, PS3, XMBC oder AcePlayer damit befeuern.

iTunes Server

itunes iconDer iTunes Server stellt die im Audio-Verzeichnis liegenden Tracks jedem iTunes im Netzwerk zur Verfügung. Dies betrifft aber wirklich nur die iTunes am Mac bzw. Windows. iOS Geräte können hiermit direkt nichts anfangen. Mehr als den Freigabenamen und ggf. ein Passwort kann man nicht einstellen.

Audio Station

Audio Station IconDie Audio Station ist quasi iTunes auf dem DSM. Es werden alle Audiotracks im Music-Verzeichnis gescannt und anhand der ID3-Tags sortiert und angezeigt. Albencover sind dabei auch mit von der Partie.

Die Tracks lassen sich dann entweder direkt im Browser des Rechners abspielen, oder auch per Netzwerk an andere Media-Renderer weiterleiten. Es werden UPnP/DLNA Medien-Renderer und das AppleTV via AirPlay unterstüzt. Als weiteres Extra kann man auch Lautsprecher per USB direkt an die DS anschließen und dort den Sound ausgeben lassen.

Audio Station Screenshots

Wer seine Tracks vom NAS lieber am iPhone oder iPad genießen möchte, nutzt am besten die weiter unten beschriebene iOS App DS audio.

Photo Station

photo station iconDas Photo-Verzeichnis liefert die Daten für die Photo Station. Dies ist eine eigene Webseite auf der DS. Es ist eine Online-Gallery, die automatisch aus Euren Fotos erstellt wird. Hier kann man sich bequem durch seine Photosammlung navigieren. Für alle Fotos erscheinen Vorschaubilder. Ordner werden als Alben angezeigt. Alle Alben lassen sich als Diashow präsentieren.

In der Einzelansicht der Fotos kann man ein paar Exif Daten einsehen und GPS Daten auf einer Karte einblenden. Und man kann auch Kommentare hinterlassen.

Photo Station Screen 1

Desweiteren ist auch die Verwaltung der Fotos über diese Webansicht möglich: Bilder löschen, hochladen und in Alben verschieben. Für einzelne Alben lassen sich auch Zugriffsbeschränkungen einstellen.

Es stehen mit Pixlr Editor, Pixlr Express und Picnik drei flash-basierte Bildbearbeitungsprogramme zur Verfügung. Selbst an das Sharing wurde mit Facebook und Twitter gedacht!

Photo Station Screen 2

Den Bildupload erledigt man entweder einfach per Finder, Weboberfläche, Synology Assistant oder der iOS App ds photo+.

Das Ganze erinnert mich an ein privates Flickr. Es macht insgesamt für eine fertige Lösung, die man mit dem NAS mitkauft, einen sehr ordentlichen Eindruck.

Dateibrowser

Dateibrowser IconDen Dateibrowser findet man in der DSM Weboberfläche. Diese Applikation war von mir erst völlig unterschätzt – wofür brauche ich einen Dateibrowser in der Weboberfläche wenn ich auch den Finder meine Dateien verwalten kann? Doch es gibt gute Gründe ihn zu nutzen.

Optisch orientiert sich der Dateibrowser an einer Mischung von Windows Explorer und OS X Finder. Auch die Benutzung ist sehr ähnlich. Dateien markieren, per Drag’n'Drop kopieren oder verschieben (geht auch zwischen mehreren Dateibrowser-Fenstern), löschen, umbenennen und was man sonst noch so braucht.

Datei Browser Screenshot

Das Anzeigen von Texten und Bildern sowie das Abspielen von Audio- und Videodaten ist direkt über den Dateibrowser möglich.

In der linken Spalte sieht man seine Freigaben und sein Homeverzeichnis, auf die man zugreifen darf. Als Extra wird unten links auch noch Euer lokaler Rechner angezeigt. Dessen Dateistruktur wird durch ein Java-Applet eingebunden. In der rechten breiten Spalte sieht man die Dateien des aktuell ausgewählten Ordners.

Hier offenbart sich sich ein schöner Vorteil. Durch die Einbindung Eures Rechners mit dem Ihr gerade die DSM bedient, könnt Ihr schon mal direkt Daten zwischen DS und lokalem Rechner tauschen, ohne auf Windows Freigabe, FTP oder AFP angewiesen sein zu müssen. So könnt Ihr z. B. auch in Firmennetzwerken auf der DS arbeiten, wenn Sicherheitseinstellungen andere Filetransferprotokolle verbieten. Auch der Dateitausch von Unterwegs über das Internet lässt sich so bewerkstelligen, wenn Router und DS entsprechend konfiguriert sind.

Ein weiterer wirklich riesengroßer Vorteil ist die Zeitersparnis beim Kopieren oder Verschieben von Daten innerhalb der DS zwischen unterschiedlichen Freigaben. Stellt euch vor Ihr habt zwei Freigaben. Diese werden im Finder wie zwei Laufwerke gemountet, und auch so behandelt als seien sie zwei unabhängige Dateisysteme. Da heißt, wenn Ihr Dateien zwischen den Freigaben verschiebt, werden diese erst auf Eurem Rechner geladen, zwischengespeichert und dann auf die andere Freigabe kopiert. Wenn Ihr also mal eben 100 GB verschieben möchtet, dann müssen 200 GB an Daten durch das Netzwerk bewegt werden, obwohl die Daten doch nur innerhalb eines Rechners verschoben werden. Unternehmt Ihr diese Dateiverschiebung im Dateibrowser des DSM geht dies innerhalb von Sekunden, da Ihr die Verschiebung direkt innerhalb des einen lokalen Dateisystems vornehmt.

Drei weitere schöne Sachen, die ich gerne zwischendurch mal nutze, sind zum ersten das Extrahieren und Komprimieren von Archiven wie RAR oder ZIP. Dies kann man ebenfalls direkt im DSM Dateibrowser machen. Hier spart man zum einen den Netzwerkverkehr und zum anderen auch die CPU-Auslastung des Rechners, da der Packen/Entpacken-Prozess auf der DS läuft.

Zweites ist das Einbinden von Windows-Freigaben in den Dateibrowser möglich. So kann ich Daten ohne Umwege zwischen der DS und einem anderen NAS austauschen. Letzter Punkt ist das Bereistellen von virtuellen Laufwerken. Ich kopiere mir gekaufte Software/Spiele als DVD-Image (.iso) auf die DS, und kann diese dann dort mounten und in eine der Freigaben einhängen.

File Station

File Station IconDie File Station entspricht einer Stand-Alone Version des Dateibrowsers. Dies nochmals einzeln anzubieten hat den Vorteil, dass man zum Beispiel nicht die gesamte DSM Oberfläche über das Internet zugreifbar machen muss, sondern gezielt nur die File Station.

Print Server

Per USB lassen sich bequem Drucker an die DS anschließen. Diese sind dann über das Netzwerk nutzbar. Als besonderes Schmankerl stellt die DS diese Drucker auch per AirPrint bereit, so dass Ihr direkt von Eurem iOS-Gerät drucken könnt.

Liste weiterer Dienste

Natürlich gibt es noch viele weitere Dienste, aber leider kann ich nicht alles testen und ich möchte diesen eh schon sehr langen Artikel nicht noch weiter strecken. [Respekt von mir, wenn Ihr bis hier durchgehalten habt ;)]

  • USV
  • CalDAV
  • iSCSI Target
  • iSCIS LUN
  • Firewall
  • Automatisch Blockierung von IPs mit fehlerhaften Logins
  • SNMP
  • Netzwerksicherungsdienst
  • Surveillance Station (ip basierte Videoüberwachung)
  • E-Mail-Server (POP3 und imap)

Kleiner Tipp zur Nutzung

Es macht absolut Sinn sich einen Browser speziell für das DSM anzulegen. Ich nutze dafür Fluid. So hat man eine Anlaufstelle für alle NAS Aufgaben, und schließt die Fenster auch nicht immer ausversehen.

Synology Assistant

Den Synology Assistant benötigt jeder wenigstens einmal. Mit ihm spielt man beim ersten Setup die Firmware auf die DS. Zusätzlich bekommt man über ihn technische Informationen wie DSM Version, IP-Adresse und MAC-Adresse.

Synology Assistant_1

Synology Assistant_2Synology Assistant_3Im zweiten Tab steckt ein Ressourcen-Monitor mit CPU-, RAM-, Netzwerk- und Festplattenauslastung.

Der dritte Tab ist ein Foto-Uploader. Mit ihm lassen sich Bilddaten bequem und einfach auf die DS laden.

Zugriff vom Rechner aus

Finder SidebarDer Zugriff vom Mac aus erfolgt über Apple FileSharing Protokoll (AFP). Dabei wird die DS per Bonjour Service direkt in der Seitenleiste des Finders angezeigt. Einfach Nutzerdaten eingeben und man hat Zugriff auf seine Daten.

Der Zugriff geht angenehm schnell. Die Dateiliste wird auch bei vielen Dateien zügig angezeigt sowie auch die Datenübertragung recht schnell ist.

Das selbe wie für AFP kann ich für die Windows Freigaben sagen. Diese laufen bei mir unter aTV Flash und XBMC genauso problemlos wie unter Windows 7.

Performance / Leistung

Das Teil kann einiges. Synology gibt 110 MB/s Lese- und 105 MB/s Schreibgeschwindigkeit an. Ich denke mit optimalem Setup ist dies auch zu erreichen (gute Netzwerkkarte im Rechner + direkt Kabelverbindung zwischen DS und Rechner). Bei mir mit GigaBit-Netzwerkkarte des iMac Mid 2011 und D-Link 5-Port Switch erreiche ich im Test 90 MB/s Lese- und 90 MB/s Schreibgeschwindigkeit per AFP. Damit lässt sich wunderbar arbeiten. Die meisten internen HDDs sind nicht schneller.

Die Netzwerkleistung lässt sich recht einfach steigern, wenn man sowohl am DS als auch unter OS X die IP Paketgröße auf Jumbo Frames stellt (9000er Pakete).

Die CPU und Speicherauslastung des Gerätes lässt sich über das DSM einsehen. Im Leerlauf hat man etwa 1% CPU Last und 200 MB Speicher belegt. Wobei ich schon eine ganze Reihe von Third-Party-Paketen installiert habe. Unter Netzwerklast kommt man auf etwa 38% CPU Last. Es ist also noch Raum nach oben.

Auch Dienste wie die Download Station, Transmission (3rd-Party!), sabnzbd (3rd-Party!) lasten das Gerät nicht voll aus. Eine wirklich erhöhte Auslastung konnte ich bisher nur beim Plex Media Server (3rd-Party!) wahrnehmen. Hier hat das Gerät sogar genug Power – Intel Atom Dual Core CPU sei Dank – um 720p Videocontent in Echtzeit zu transkodieren.

Die Verbindung zur DS war bei mir übrigens immer absolut stabil. Es gab auch bei Kopiervorgängen, die mehrere Stunden dauerten, keine Abbrüche.

Zugriff von iOS

Synology mag Mac-User oder überhaupt Apple-User. Wie bereits beschrieben stehen viele Mac spezifizische Dienste bereit. Aber auch iOS-Nutzer kommen nicht zu kurz. So bieten sie kostenlos verschiedenste iOS Apps an. Alle Apps liegen als Universal App für iPhone und iPad vor.

DS file

DS file ist ein einfacher Dateibrowser. Er greift über Webdav auf Euer Gerät zu. Ihr loggt euch mit Eurem User ein, und seht dann die selben Dateien, die Ihr auch am Rechner sehen könnt, und habt auch die selben Rechte. Ihr könnt Dateien/Ordner kopieren, verschieben, löschen und umbenennen, Ordner erstellen, Dateien auf eure iOS-Gerät herunterladen und auch wiederhochladen.

DS file screen

Zudem lassen sich Links zu Dateien per Mail verschicken, und bekannte Dateitypen wie Text, PDF, Bild, Musik und Video direkt öffnen. Interessant finde ich, dass man die Videos dann zum Beispiel auch direkt an das Apple TV per AirPlay streamen kann.

DS finder

DS finder ist ein Hardware-Infocenter. Ihr gebt die Adresse Eurer DS sowie Eure Nutzerdaten ein, und habt Überblick über Seriennummer, Modellname, Hardwareausstattung, Uptime, Temperatur, IP-Setup, MAC-Adressen und Festplatten-Stati. Praktischerweise kann man mit der App auch sein DS neustarten oder auch herunterfahren.

ds finder screen 1ds finder screen 2ds finder screen 3

DS audio

DS audio ist fast eine Kopie der Musik App von iOS. Hier könnt Ihr auf eure komplette Musik zugreifen, die auf dem DS liegt, und diese bequem über das Netzwerk streamen. Background-Audio oder auch AirPlay sind kein Problem. Die Nutzung im Audiodock geht ebenfalls ohne Problem, und man spart sich ggf. ein zusätzliches Streaming-Gerät zu kaufen.

ds audio screen

DS photo+

DS photo+ ist in etwa wie DS audio bloß eben für Photos. Es lassen sich Alben auswählen, Bilder betrachten, speichern, verschicken, drucken oder auch neue hochladen.

DS Photo 2DS photo 1

 

DSM mobile

Desweiteren liefert auch die oben erwähnte DSM Weboberfläche eine für iOS Geräte angepasste Oberfläche. Leider kann man hier, so wie ich das sehe, aber auch erstmal nicht viel machen; ggf. hatte ich aber auch nicht die entsprechenden Dienste aktiviert.

Weitere Apps

Zwar nicht von Synlogy, aber dennoch sehr praktisch, sind iWake und SABmini.

iWake ist ein Wake-on-Lan Client. Wenn man ihn mit nur einem Gerät nutzt, ist die App kostenlos und funktioniert hier einwandfrei um die DS abends vor TV bequem vom Sofa einzuschalten.

SABmini ist interessant für die Leute, die sich sabnzbd selbst nachinstallieren. Dazu unten mehr. Die Leute werden schon wissen wofür. Mit 0,79€ sein Geld echt wert.

Pakete und Third-Party Applications

Als wären die bereits vorgestellten Dienste nicht schon genug, lässt sich das Ganze auch noch ordentlich erweitern. Es gibt verschieden Wege dies zu tun.

Paket-Zentrum

Paket-Zentrum IconDas Paket-Zentrum ist die offizielle Möglichkeit Pakete-Software nachzuinstallieren. Es gibt eine Reihe von Applicationen, die direkt von Synology angeboten werden (Directory Server, Hasplm, HiDrive Backup, Mail Station [Webdienst für Mailserver], OpenERP, Syslog Server Webalizer, WordPress, phpMyAdmin).

Die Interessantesten sind aber wohl der Squeezebox Server, der VPN Server, welcher eine einfache Lösung ist um ein VPN aufzubauen und das Time Backup.

Das Time Backup habe ich direkt mal installiert. Zusammen mit einer externen Festplatte liefert sie für die DS in etwa die selben Funktionen wie Time Machine für euren Mac. Man kann Verzeichnisse der internen Platten auswählen, von denen Backups erstellt werden sollen. Hier werden – wie bei Time Machine – immer sehr regelmäßig Backups gefahren, und auch die verschiedenen Dateiversionen vorgehalten, so dass man auch mal ältere Versionen in der schicken grafischen Oberfläche wiederherstellen kann.

Zusätzlich kann man im Paket-Zentrum auch Third-Party Applikationen nachrüsten. Im Wiki findet man eine Übersicht fast aller Pakete (spk). Ich möchte hier nur CronJobs, Transmission, sabnzbd, SickBeard, python26, CouchPotato und Plex Media Server erwähnen, und lasse das hier ohne weitere Erklärungen dazu einfach mal stehen.

Weitere Modifikationsmöglichkeiten

Neben dem Paket-Zentrum gibt es noch die Möglichkeit den Paketmanager IPKG zu installieren. Hier werden einem ebenfalls Unmengen von Software angeboten. Wer sein NAS ganz öffnen möchte, kann auch das Debain noch komplett rooten. Beide Varianten habe ich nicht ausprobiert, da ich nicht zu viel am System verbasteln wollte. Meine Daten sind mir heilig :) Wer mehr Informationen zu all dem sucht, schaut am besten in nächsten Absatz rein.

Community

Ihr habt vorher schon gemerkt, wieviel man machen und einstellen kann. Manchmal braucht es trotz der guten Software einfach mal einen guten Tipp oder eine Idee, um genau das zu bekommen, was man möchte. Hier finde ich es schön, dass Synology so eine aktive Community hat, die auch von Synology selbst unterstützt wird.

Im Forum und Wiki bekommt man Antworten auf seine Fragen oder auch Ideen zu Sachen, die man gar nicht für mögliche gehalten hatte. Eine Übersicht von Tipps für Einsteiger und Fortgeschrittene findet man ebenfalls im Wiki.

Doch ich warne euch: Bastelt nicht zu viel in den Untiefen des Systems herum, auch wenn dies sogar recht einfach geht. Es handelt sich immer noch um ein NAS, und das sollte meiner Meinung nach immer sicher und stabil laufen. Eure Daten sind kostbar!

Meine Anwendungsgebiete

Ich möchte noch einmal in Listenform zeigen wofür ich das NAS genau nutze:

  • Video-Medienserver
    • alles an Videos liegt auf dem Server
    • abspielen am Mac, die Videos sind in der iTunes Library eingefügt
    • streamen am iPad, iPhone mit AcePlayer per DLNA-Server
    • streamen am Apple TV dank aTV Flash mit Medienplayer oder XBMC
  • Audio-Medienserver
    • alles an Musik liegt auf dem Server
    • ich kopiere regelmäßig meine iTunes Library mit Carbon Copy Cloner in das Musik-Verzeichnis der DS
    • so kann ich alles per DSM Weboberfläche am Rechner hören oder auch von dort an das Apple TV schicken
    • das selbe läuft auch über die DS audio App. Hier kann ich die Musik direkt auf iPhone oder iPad hören oder ebenfalls an das Apple TV streamen
  • Datenschleuder
    • alles was ich selten an Daten benötige landet zur Langzeitspeicherung auf dem NAS
    • Software-Pakete
    • Design-Vorlagen
    • abgeschlossene Projekte
    • Automatische Backups für wichtige aktuelle Projekt, diese erstelle ich zeitgesteuert per Carbon Copy Cloner
  • Download Station
    • große Dateidownloads oder auch Torrents laufen über das NAS

Links

Shopping

Die Synology DiskStation DS411+II gibt es bei jedem gut sortiertem Computerhändler. Der Preis liegt bei ca. 520 €. Wer mehr oder weniger Festplattenplätze oder auch nur einen kleinen Prozessor benötigt, findet bei Synology auch immer ein entsprechendes Gerät. Bei der Modellauswahl muss muss nur auf CPU, RAM und Festplattenplätze achten. Auf allen Geräten läuft die DSM 3.2 Software daher bieten auch alle Geräte mehr oder weniger die selben Features an.

Wer mich nach diesem Test ein bisschen unterstützen möchte kauft sein Synology NAS einfach über diesen Amazon-Link zum unverändertem Endpreis.

Bewertung

sehr gut
Das NAS meiner Träume. Es bietet mir alles, was ich möchte und noch viel mehr. Ich glaube nicht, dass jemand alle Möglichkeiten ausnutzen wird. Dank der modernen DSM Oberfläche ist es übersichtlich zu konfigurieren.

Doch genau dies muss man auch erstmal tun. Wer den Einbau von Festplatten, das Anlegen von RAID-Volumes, erstellen von Gruppen und Nutzern scheut, ist hier falsch. Diese Arbeit nimmt Euch keiner ab. Ich sehe dies nicht als Schwäche des Systems, da es für solche sehr simplen Einsatzgebiete wie eine externe USB-Festplatte oder eine TimeCapsule nicht gedacht ist.

Mit dem DS411+II bekommt man ein leistungsstarkes NAS mit modernem Betriebsytem, das durch Synology regelmäßig gepflegt wird. Synology zeigt außerdem mit AFP, TimeMachine und den iOS Apps viel Liebe für Apple User.

Insgesamt verhält sich mit dem Produkt für mich ähnlich wie Apple Produkte – es ist gute Hardware, aber gute Hardware bauen viele, das eigentliche Herzstück ist die einfache, umfangreiche und gute Software. Sie macht das Produkt so wertvoll.


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